Wie gestaltet man eigentlich eine digitale Veranstaltung möglichst barrierefrei? Nina und Lena von der Servicestelle Jugendbeteiligung e. V. haben im letzten Jahr da einige Erfahrungen gesammelt. Gemeinsam wirken sie an dem Projekt Mission Inklusion mit, einem Netzwerk für junge Menschen zwischen 15 und 24.
Manche Teile des Netzwerks liefen schon vor Corona digital über Slack, was sie als „Kontaktbörse“ für ihre Präsenztreffen nutzten. Doch nach dem Start der Pandemie war ihnen klar, dass sie möglichst schnell das gesamte Projekt digitalisieren müssen, da viele der Teilnehmenden Risikogruppen angehören und auch gerade während Corona die Vernetzung unglaublich wichtig ist. Corona war somit für sie eine Chance, digitale Formate zu testen und noch mehr Veranstaltungen anzubieten.
Tatsächlich sagt Lena, sie haben in den letzten zwölf Monaten wahrscheinlich viel mehr Veranstaltungen umgesetzt, als sie es ohne Corona gemacht hätten. Jetzt finden regelmäßig Minibarcamps, Vernetzungstreffen, Stammtische, Workshops und sogar eine Konferenz digital statt. Manche dieser Formate wären analog in dieser Form auch gar nicht umsetzbar. Schließlich würde es ja keinen Sinn machen, einmal im Monat Menschen aus ganz Deutschland für ein lockeres Treffen am Abend mit Apfelschorle anreisen zu lassen.
„Barrierefreiheit ist für unterschiedliche Menschen unterschiedlich konnotiert – es ist gut, da individuelle Rücksprachen zu halten.“
Lena, Projektleiterin Mission Inklusion
Natürlich müssen Nina und Lena die digitalen Veranstaltungen von Mission Inklusion möglichst barrierefrei gestalten. Zum einen sind dabei die passenden Tools wichtig – nicht alle Tools sind auf Behinderungen angepasst. Aber besonders wichtig für Lena und Nina ist allerdings, das Feedback der Teilnehmenden einzuholen und dann die Angebote auf dieses dauerhaft anzupassen.
Links
Tools
- zoom.us
- Slack
- Padlet
- Oncoo
- Google Forms
- Podio