Friederike Gräßer & Christian Kleinert: Jugend präsentiert digital

In unserer Jubiläumsfolge Nummer 50 sprechen wir mit Friederike Gräßer und Christian Kleinert von dem Projekt Jugend präsentiert, welches von der Klaus Tschira Stiftung, Wissenschaft im Dialog und dem Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen durchgeführt wird. Mit dem Projekt können Schüler:innen ihre Präsentationskompetenz im Bereich der MINT-Fächer erweitern. Dazu bietet Jugend präsentiert unter anderem Lehrer:innentrainings an und richtet außerdem einen jährlichen Wettbewerb aus.

Dieser findet natürlich in normalen Zeiten mit einem feierlichen Finale in Präsenz statt. Hinzu kommt, dass sich natürlich eine klassische Präsentation in vielerlei Hinsicht von einer Präsentation über Zoom unterscheidet. Also war das Team von Jugend präsentiert gezwungen, sich nach 10 Jahren kreativ neu zu orientieren und nicht nur die Form, sondern auch teilweise den Inhalt ihres Projekts neu zu gestalten. Denn sie wollten nicht einfach nur die eigentlich analogen Formate 1:1 online durchführen – stattdessen haben sie diese angepasst und angefangen „digital zu denken“. Auch, wie Christian sagt, den Schüler:innen zu Liebe, die mitunter besonders hart von der Coronakrise getroffen wurden. Also entschied sich Jugend präsentiert zum Beispiel den Themenschwerpunkt zur Online-Präsentation zu verschieben und somit die Chance zu nutzen, ein aktuelles neues Themengebiet zu erschließen.

Um für die Schüler:innen das Gruppengefühl zu stärken boten Friederike, Christian und die Kolleg:innen verschiedene Veranstaltungen an: zum Beispiel extra Workshops als Vorbereitung für das Finale sowie informelle Events an wie Exit-Spiele und digitale Schnitzeljagden. Und sogar ein Survival-Paket, was die Jugendlichen per Post bekamen, durfte nicht fehlen. Für die Lehrkräfte gab es außerdem digitale Austauschtreffen. Hier sieht Friederike einen deutlichen Vorteil am Onlineformat, da Jugend präsentiert auch schon einige Auslandsschulen zu ihrem Netzwerk zählen können, für die dieser Austausch normalerweise deutlich schwieriger gewesen wäre. Erkenntnisse wie diese nimmt das Team auf jeden Fall mit für die Zukunft – auch nach der Pandemie.