Unser heutiger Interviewgast Sören Etler studiert an der Universität Potsdam, genauer am Campus im Ortsteil Golm, wo er auch wohnt. Als er nach Golm zog, fiel ihm auf, wie viele Studis – egal ob sie pendeln oder im Studentenwohnheim wohnen – den Ort nicht wirklich wahrnehmen. Da Sören aber findet, dass Golm ganz schön viel zu bieten hat, hat er zusammen mit seinem Kommilitonen Erik den Reiherbot programmiert.
Das ist ein Bot, der über die Messaging-App Telegram läuft und Menschen mit einer interaktiven Stadtführung Golm zeigt. Sören sagt, er wollte die digitale Führung anders gestalten, als zum Beispiel mit einem Livestream durch den Ort zu laufen. Stattdessen kommunizieren Nutzer:innen über die Textnachrichten mit dem Bot, der sie von Ort zu Ort führt und nebenbei viele spannende Fakten über die Orte erzählt. Interaktiv ist der Reiherbot auch gestaltet, indem man unter anderem kleine Quizfragen beantworten oder Fotoaufgaben einschicken kann.
Eine dieser Fragen sieht zum Beispiel so aus: „Wie viele Züge kommen täglich in Golm an?“ (Die richtige Antwort ist 100!) Außerdem haben die Nutzer:innen die Möglichkeit zwischen verschiedenen Routen durch den Ort zu wählen. Soll es vielleicht ein kleiner Rundgang während der Mittagspause sein? Oder lieber die längere Tour zum nahe liegenden See?
„Wie, hier gibt’s nen See?!“
Studierende, die Golm (noch) nicht so gut kennen
Sören findet, dass die digitale Stadtführung nicht nur ein Ersatz für die Corona-Zeit ist, sondern auch eine flexible Ergänzung zu den analogen Angeboten. Trotzdem ist die digitale Stadtführung gerade in Corona-Zeiten für viele Student:innen und Wissenschaftler:innen am Campus Golm vielleicht eine willkommene Abwechslung. Statt bei einem weiteren Online-Event vom Schreibtisch aus teilzunehmen, können Menschen raus und mal die umliegende Gegend erkunden – analog und digital.
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