Charleen Dröse und Elena Schönsee: Kreative Hochschullehre

Charleen Dröse und Elena Schönsee haben sich an der Hochschuler Hannover kennengelernt, wo sie einen Bachelor im Fach Visuelle Kommunikation und einen Master in Design und Medien abgeschlossen haben. Nun führen die beiden zusammen ein Designbüro namens frei im format. Sie haben ihrer Alma Mater aber nicht den Rücken gekehrt, sondern unterrichten als Lehrbeauftragte verschiedene gestalterische Seminare. Wie digitale Lehre in kreativen und gestalterischen Seminaren funktioniert, erzählen Charleen und Elena in dieser Folge.

Bei der Umwandlung vom Analogen ins Digitale hatte Charleen es deutlich leichter: zum einen konnte sie ihre Inhalte und Übungen gut auf ein digitales Whiteboard wie Miro oder Mural umziehen, zum anderen hatte sie in der Präsenzlehre eh schon gemerkt, dass ihr das Unterrichten in Person als Hochsensible zu viel Kraft raubt. Zum Glück hat sie von ihren Studierenden für ihre interaktive und gut konzipierte Online-Lehre viel Lob bekommen, so dass sie ihre Lehrveranstaltungen auch nach der Rückkehr zur Präsenzlehre digital weiterführen kann.

Für Elena war die Umsetzung schwieriger, da ihre Kurse sehr vom Ausprobieren und Gestalten leben. Die im Kursraum verfügbaren Materialien (die für Studierende sowohl finanziell als auch logistisch nicht mal eben zu beschaffen wären!) sowie die gemeinsame Atmosphäre im Kursraum, bei der man sich vom hektischen Treiben am Nachbartisch inspirieren lassen können, sind nicht 1:1 übertragbar. Was Elena aber als wichtiges Element in ihrer Lehre beibehalten konnte: das Ausprobieren, das Experimentieren, die eigenverantwortliche Arbeit.

Weder Elena noch Charleen sehen sich in ihrer Rolle als Lehrbeauftragte als Alleinunterhalterinnen, die ihre Studis stundenlang bespaßen. Stattdessen stellen sie die Fragen und Aufgaben, mit denen die Studierenden der Lösung selber ein Stück näher kommen, und begleiten den Lernprozess.

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